Gewerbemietvertrag


Bei einem Gewerbemietvertrag (oft auch bezeichnet als Gewerberaummietvertrag, Geschäftsraummietvertrag, gewerblicher Mietvertrag oder Mietvertrag über gewerbliche Räume) sind die Parteien (Vertragspartner) des Mietverhältnisses in der Gestaltung des Mietvertrages wesentlich freier als bei einem Mietvertrag über Wohnraum, da das Gewerbemietrecht nicht so vielen gesetzlichen Beschränkungen unterliegt wie das Mietrecht über Wohnraum.

Vermieter und Mieter können bei einem Gewerbemietvertrag die Vertragslaufzeit, also die (feste) Dauer des Mietverhältnisses ohne gesetzliche Einschränkungen bestimmen. Häufig werden in gewerblichen Mietverträgen Laufzeiten von drei oder fünf Jahren bis hin zu zehn oder fünfzehn Jahren vereinbart, die oft sogar durch die Ausübung einer im Vertrag vorgesehenen Option noch einmal oder mehrmals durch den Mieter verlängert werden können.


Anders als für den Mieter von Wohnraum bestehen für den Mieter von Gewerberaum (Büro, Praxis, Laden, Werkstatt, Restaurant, Gaststätte, Lagerhalle etc.) selten Möglichkeiten, sich ohne die Zustimmung des Vermieters vorzeitig aus einem lang andauernden Mietverhältnis wieder zu lösen.

Die Kaution (Mietsicherheit) ist für das Gewerbemietverhältnis nicht durch gesetzliche Regelungen begrenzt sondern kann in einem Gewerbemietvertrag frei zwischen den Vertragsparteien ausgehandelt werden. In fast jedem Gewerbemietvertrag wird vereinbart, dass die Kaution (Mietsicherheit) auch mittels einer entsprechenden Bankbürgschaft geleistet werden kann.


Wird der Gewerberaum von Gesellschaften angemietet, die in ihrer Haftung beschränkt sind (z. B. GmbH, GmbH & Co. KG oder UG m.b.H.), verlangen manche Vermieter zusätzlich den Schuldbeitritt des Geschäftsführers oder eines zahlungskräftigen Gesellschafters.

Oft wird statt eines Schuldbeitritts auch eine Bürgschaft von dem Geschäftsführer oder einem Gesellschafter verlangt.

Diese Maßnahmen dienen dazu, dem Vermieter zusätzliche Sicherheiten zu verschaffen. Ist die lediglich beschränkt haftende Gesellschaft nicht mehr in der Lage, ihre Verpflichtungen aus dem Gewerbemietvertrag oder Pachtvertrag zu erfüllen, kann sie also beispielsweise die Miete oder Pacht nicht mehr zahlen, kann der Vermieter diese von dem Geschäftsführer oder Gesellschafter verlangen, wenn diese dem Vertrag beigetreten sind oder sich für entsprechende Verpflichtungen der Gesellschaft verbürgt haben.


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Häufig werden im Gewerbemietvertrag die gesetzlich vorgesehenen Möglichkeiten des Gewerbemieters zur Minderung der Miete bei vorliegenden Mängeln der Mietsache und die Möglichkeiten zur Aufrechnung mit Gegenforderungen erschwert oder eingeschränkt.

Gewerbemieter, die diese Regelungen missachten oder überlesen können die fristlose Kündigung ihres Mietverhältnisses riskieren, wenn sie trotz derartiger Vereinbarungen über längere Zeit oder in größerem Umfang einfach ihre Mietzahlungen kürzen (mindern). In derartigen Fällen empfiehlt es sich für den Gewerbemieter dringend, sich vor der Minderung der Miete umfassend durch einen Anwalt beraten zu lassen.

Im Zweifelsfall nehmen Sie daher lieber rechtzeitig Kontakt mit uns auf !


Wollen Sie als Mieter oder Vermieter Ihren Gewerbemietvertrag vor der Unterzeichnung rechtlich prüfen lassen?

Dann setzen Sie sich gern mit uns in Verbindung!

Übersenden Sie uns einfach Ihren Gewerbemietvertrag zur Prüfung.

Wir prüfen Ihren Mietvertrag zeitnah und zu moderaten Konditionen. Dabei ist es völlig einerlei, ob Sie Ihren Mietvertrag in Hamburg, München, Berlin, Düsseldorf oder einer anderen deutschen Stadt oder Gemeinde eingehen wollen.

Rufen Sie uns gern an! Tel.: 040 - 555 99 999


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Unabhängig vom Wert und der Laufzeit des Mietvertrages berechnen wir für die Vertragsprüfung nur den hierfür bei uns tatsächlich anfallenden Zeitaufwand auf der Basis eines anteiligen Stundenhonorars.

Die Kosten für die Vertragsprüfung und Ihre Rechtsberatung fallen dadurch in der Regel deutlich niedriger aus als die vom Wert abhängigen gesetzlichen Gebühren nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG). Der Zeitaufwand für die Durchsicht und Prüfung eines üblichen Gewerbemietvertrages mit einem Umfang von ca. 7 Seiten beläuft sich bei uns in der Regel nur auf ca. 25 bis 35 Minuten. Für Mietverträge von 80 Seiten oder mehr, wie sie häufig für größere Objekte oder auch für Ladenflächen in Einkaufszentren geschlossen werden, fällt naturgemäß je nach Umfang ein höherer Zeitaufwand für die Prüfung an.


Nach der Prüfung Ihres Mietvertrages besprechen wir mit Ihnen je nach Wunsch und Entfernung entweder telefonisch oder in unserer Kanzlei das Ergebnis der rechtlichen Prüfung. Wir gehen dann gemeinsam mit Ihnen den Mietvertrag durch und beantworten alle für Sie wichtigen Fragen zu Ihrem Gewerbemietvertrag.

Rufen Sie uns gern an! Tel.: 040 - 555 99 999


In eiligen Fällen oder bei bestimmten Fragen zu Ihrem Gewerbemietvertrag ist auch eine sofortige telefonische Rechtsberatung über unsere 0900-Hotline möglich. Rufen Sie uns bei Bedarf einfach an !

Tel.: 040 - 555 99 999


Im gewerblichen Mietverhältnis können wesentlich mehr Verpflichtungen, die nach den gesetzlichen Regelungen dem Vermieter obliegen, durch entsprechende Vereinbarungen im Mietvertrag auf den Mieter verlagert werden.

In der Regel wird der Vermieter von Gewerberäumen den Mietvertrag stellen, ihn also fertig formuliert mit allen wesentlichen Bedingungen des Mietverhältnisses dem Mieter zur Unterzeichnung vorlegen. Daher sollte der Gewerbemietvertrag vom Mieter besonders gründlich gelesen und auch verstanden werden, bevor er unterzeichnet wird. Bei Unklarheiten oder Zweifeln lohnt es sich für den Mieter immer, den Mietvertrag vor der Unterzeichnung durch einen Anwalt prüfen zu lassen. Ein im Gewerbemietrecht erfahrener Anwalt wird Ihnen innerhalb kurzer Zeit sagen können, welche Risiken Ihr Gewerbemietvertrag für Sie mit sich bringen kann. Ein Anwalt kann die problematischen Klauseln in einem Mietvertrag in der Regel eher erkennen und besser beurteilen als der Mieter selbst.

Im Zweifelsfall rufen Sie uns daher lieber an!

Tel.: 040 - 555 99 999


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Die spätere Änderung eines bereits unterzeichneten - und damit rechtswirksam geschlossenen - Mietvertrages kann der Mieter bei für ihn ungünstigen Bedingungen meistens nicht mehr erreichen. Vor der Unterzeichnung des Mietvertrages allerdings stehen ihm hierzu alle Möglichkeiten offen.

Letztendlich bestimmen Angebot und Nachfrage von Gewerberaum die Höhe der durchsetzbaren Miete wie auch den Umfang der eher ungünstigen Vertragsklauseln, die ein Mieter von Gewerberäumen in Kauf nehmen muss, wenn er an einer bestimmten Gewerbemietfläche interessiert ist.

Hat der Mieter den Gewerbemietvertrag erst unterzeichnet, wird es ihm selten möglich sein, in Nachverhandlungen bessere Konditionen für sich durchzusetzen. Vor der Unterzeichnung aber kann niemand den Mieter zwingen, für ihn ungünstige Vertragsbedingungen zu akzeptieren. Der Mieter muss nur rechtzeitig erkennen, welche der häufig zahlreichen Vertragsklauseln in seinem Gewerbemietvertrag für ihn (später) nachteilig sein könnten.

Rufen Sie uns daher lieber rechtzeitig an! Tel.: 040 - 555 99 999


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